Traditionelle Veranstaltungen verändern sich

 Am Wochenende finden in zwei Neckarorten Kirben statt – jeweils in ungewöhnlicher Form. Von Annina Baur

Es komme selten, aber eben leider doch manchmal vor: „In diesem Jahr hat sich der Jahrgang der 20-jährigen Wangener nicht zusammengefunden, um gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr die traditionelle Kirbe auszurichten“, sagt Beate Dietrich, die Bezirksvorsteherin von Wangen. Weil sich zu allem Überfluss bei der Terminplanung ein Fehler eingeschlichen habe, werde es in diesem Jahr eine wirklich außergewöhnliche Kirbe geben.

Statt wie gewohnt am vierten Augustwochenende wird das Fest schon am kommenden Wochenende steigen. Am Samstag und Sonntag richtet die Freiwillige Feuerwehr die Kirbe Hocketse in der inneren Ulmer Straße aus. An beiden Tagen gibt es von 11 Uhr an Bewirtung, Live-Musik und ein Kinderkarussell. Der traditionelle Kirbe-Umzug findet in einer abgespeckten Version statt. Weil es keinen Kirbe-Jahrgang gibt, bindet Inge Strobel nur einen kleinen Trauben, der am Sonntag um 14 Uhr von der Wolfegger Straße bis zur Kelter getragen wird. Der Erlös aus dem Verkauf des Traubens wird wie immer für einen guten Zweck gespendet. Eine Woche später wird der zweite Teil der Kirbe stattfinden: Am Samstag, 27. August, dem traditionell richtigen Tag für den Kirbekrämermarkt, findet dieser zwischen 8 und 18 Uhr in der Ulmer Straße zwischen der Ebersbacher Straße und dem Wangener Marktplatz statt. „Wir hoffen, dass dieses einmalige Missgeschick die Wangener nun nicht davon abhält, auch in diesem Jahr zahlreich Kirbe und Krämermarkt zu besuchen“, sagt Dietrich.

Durch die Verschiebung kollidieren die Wangener und die Obertürkheimer Kirbe, die traditionell am dritten Augustwochenende den Auftakt für die Kirben im Neckartal bildet. Dennoch wollen sich die Obertürkheimer die Feierlaune nicht verderben lassen: „Wenn das Wetter mitspielt, werden wir eine schöne Veranstaltung haben“, sagt der Weingärtner Konrad Zaiss.

mehr lesen

© Stuttgarter Nachrichten

Hinterlasse einen Kommentar