Ein Forum für Künstler aus dem Neckarraum

Seine Kontakte zur Kunstszene sind vielfältig, und so beflügelt der neue Vorsitzende des Cannstatter Kunsthöfle, Helge Bathelt, die Ausstellungspalette des Vereins Kunsthöfle. Erstes Ergebnis seiner Verbandelungen mit Künstlern und Galeristen ist die derzeitige Schau im Amtsgericht mit den Arbeiten eines der wichtigsten deutschen Nachkriegskünstler, dem 2008 verstorbenen K.R.H. Sonderborg. Er war ein Freund des Experiments und einer der berühmtesten Vertreter des Informel, einer abstrakten Kunstrichtung, die jegliche organisierte Formstruktur ablehnt.

Eine Ausstellung dieser Provenienz kann sich der Verein eigentlich nicht leisten. Aber der Kunstsachverständige Bathelt hat genau diese Arbeiten in Berlin im Auftrag einer Galeristin erworben. Und er wusste auch, dass die Werke bei der Galerie noch eingelagert sind. „Statt im Magazin zu lagern, ist es doch besser, die Werke auszustellen“, fand Bathelt und benötigte nicht einmal sehr viel Überredungskunst bei der Besitzerin, um die Bilder als Leihgabe für das Kunsthöfle zu bekommen. „Man kennt sich und man hilft sich.“ Und so entfällt sogar die Leihgebühr für die wertvollen Gemälde. „Aber“, sagt der Ausstellungsmacher, der die Bilder im Foyer des Amtsgerichts selbst aufgehängt hat, „das Teure sind die Versicherungen.“

Auch hier zahlt es sich für den Verein aus, dass Bathelt in mehren Professionen zuhause ist. Die Kunst ist seine Leidenschaft, die Erwachsenenbildung sein Brotberuf. Er ist Leiter der Volkshochschule Herrenberg, lehrt an der Hochschule in Esslingen unter anderem Marketing. Daneben hat der 63-Jährige eine Unzahl Ausstellungen kuratiert, Kataloge verfasst und unter anderem den Vorsitz zum Beispiel in der Freien Kunstschule Stuttgart (FKS), dem Verband freischaffender Bildhauer sowie dem Verband der Freien Akademien für Kunst und Design innegehabt.

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© Stuttgarter Nachrichten

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